
Das Gebiet der Gacka war schon in der Vorgeschichte besiedelt. Die erste Siedlung im Gebiet Gacka aus dieser Zeit befindet sich in Pećina in Lešće. Spuren verkohlter Knochen wilder Tiere und Knochen auf denen man deutliche Spuren steinerner Werkzeuge erkennen kann zeugen von der Anwesenheit des Menschen im Mesolithikum – dem Übergang von der alten auf die neue Steinzeit. Im Gebiet Vrhovina finden wir Spuren aus der mittleren und späten Bronzezeit. In der Höhle Bezdanjača am Fuße des Berges Vatinovac, nur zwei Kilometer westlich von Vrhovina in Richtung Zalužnica, ist eine Nekropole entdeckt worden, die 1400 Jahre vor Christus datiert – eine der größten Höhlennekropolen in Europa. Aus den Überresten der materiellen Kultur ist ersichtlich, dass in diesem Gebiet Menschengruppen lebten die zu den Proto-Illyrern gehörten, Vorgänger der später entstandenen Illyrischen Stämme. Somit ist Gacka eine der ältesten kroatischen Regionen, ihre Bewohner, die Gačaner, werden schon Anfang des 9. Jahrhundert, das erste Mal im Jahre 818 erwähnt, zur Zeit der Entstehung und Formung des frühmittelalterlichen kroatischen Staates. Der erste kroatische Herrscher Borna wird in den Schriften der Franken dux Guduscanorum, das heißt Führer der Gačaner genannt, und die Gačaner natio Guduscanorum (Volk der Gačaner).
Mitte des 10. Jahrhunderts erwähnt der byzantinische Kaiser, Schriftsteller und Philosoph Konstantin Porfirogenet einige kroatische Gespanschaften, drei von ihnen insbesondere: Gacka, Lika und Krbava – unter der Herrschaft eines Banus, während alle anderen unter Herrschaft von Fürsten waren. Somit gehörte Gacka zur ersten in der Geschichte bekannten Banschaft Kroatien (banska Hrvatska).
Im Laufe seiner Geschichte hat der Mensch nur in bescheidenem Maße Kulturerbe hiterlassen. Während lange Sicherheit und Frieden herrschten, hatte die Kultur im Raum Gacka hohes Niveau und war mit den benachbarten Kulturen gleichberechtigt, wenn nicht überlegen. So unterhielten die Japoden lebhafte Beziehungen mit den Etruskern, dem meistbekannten Kulturvolk auf der apenninischen Halbinsel, mit den Griechen am Mittelmeer und mit den Kulturvölkern am Schwarzen Meer. Und sie kamen ihnen gleich. Als die Umstände grober und stürmischer wurden, schwiegen die Musen, so sind die Überreste materieller Kultur dieser Zeit rarer. Aber was der Mensch auf dem Gebiet Gacka im Laufe der Jahrhunderte geschaffen hat, ist von außerordentlichem kulturellem und kunsthistorischem Wert.
Deswegen regt diese Gegend die menschliche Phantasie an, etwas Magisches und Schönes zu entdecken. – Das ist Gacka, Land und Wasser.